Der April begann an der Freiherr-vom-Stein-Realschule plus mit ganz schön viel Theater. Nein, kein Aprilscherz. Tatsächlich durften wir den Weimarer Kultur-Express an unserer Schule begrüßen – und gleich mit 2 Vorstellungen. Die freie Theatergruppe aus Thüringen spricht in ihren Theaterstücken Themen an, die im jugendlichen Alter und Schulalltag sehr relevant sind, beispielsweise Mobbing, Drogenkonsum, Gewalt.
Die Stufe 6 konnte in der knapp 70-minütigen Vorführung live erleben, wie schnell man doch „mediensüchtig“ werden kann. Inhaltlich ging es um das Mädchen Jule. Sie bekommt zum Geburtstag ein neues, besseres und schnelleres Handy. Rasch sind sehr viele Apps und Spiele hochgeladen und sie ist tagtäglich mehr Stunden „online“ als in der wirklichen Welt. Ihre Freundin Elli macht sich große Sorgen und sieht, dass Jule immer mehr Probleme durch ihre Sucht bekommt, u. a. Vernachlässigung der Schule, der häuslichen Pflichten und am Ende sich selbst. Ein Stück, was gerade im Alter von 10-12 Jahren nicht aktueller sein könnte.
Im Stück „DROGEN - von Gras zu Crystal“ beschäftigten sich die Schüler der Stufe 8 mit der Frage: „Von Cannabis wird man doch nicht abhängig, außerdem ist das doch jetzt legal“.
Während der Vorführung konnten die Schülerinnen und Schüler sehr schnell sehen, wie die Drogen nach und nach den Alltag der betroffenen Person verändern können. Zunächst will man „nur probieren“, dann will man „nur ein bisschen entspannen“ und sehr schnell nimmt man die Drogen „um zu vergessen“. Es wird auch durch den rasant schnellen Situationswechsel der Schauspieler deutlich, dass Gras in vielen Fällen die Einstiegsdroge Nr. 1 zu härteren Drogen ist.
Zu jeder Aufführung bietet das Theaterensemble – bestehend aus zwei Schauspielerinnen – ein Gespräch über das entsprechende Thema an.
Es zeigte sich in Stufe 6, wie auch bei den Schülerinnen und Schülern der 8. Klasse, sehr viel Gesprächsbedarf. Die Fragen und auch die geschilderten Situationen zeigten, dass beide Themen sehr aktuell sind und Prävention in der Schule ebenso wichtig ist wie die Gespräche im Elternhaus.
An dieser Stelle möchten wir uns sehr beim Lions Club Wittlich-Lesura e. V. bedanken, der durch die finanzielle Unterstützung diese Präventionsarbeit erst möglich gemacht hat.