Aufwertung für den Veldenzer Bach

Jugend Forscht 2016Beim Regionalwettbewerb Jugend Forscht 2016 an der Hochschule Trier nahmen Mirella de Vries und Jasmin Dietrich aus der Klasse 7 der Freiherr-vom-Stein-Realschule plus Bernkastel-Kues im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften teil. Beide wohnen in Mülheim an der Mosel. Das ganze Jahr über wird der Ort von vielen Touristen besucht. Deshalb überlegten sie, was man tun könnte, um den Ort für die Gäste noch attraktiver zu machen. Mirella und Jasmin entschieden sich dafür, den Veldenzer Bach zu untersuchen, der durch Mülheim fließt, bevor er in die Mosel mündet. Die Schülerinnen haben zuerst das Landschaftsbild analysiert. Dieses ist von der Quelle bis nach Veldenz in Ordnung, so wie man sich hier ein Bachtal eben vorstellt. Der Bach schlängelt sich durch die Landschaft, die Ufer sind natürlich und mit typischen Gehölzen bewachsen. In Mülheim ist der Bach dann stellenweise völlig verändert oder sogar verunstaltet. Er wurde begradigt, die Ufer befestigt und es wachsen Pflanzen, die hier nicht hingehören. Richtig ungünstig ist der letzte Abschnitt bis zur Mündung. Hier wird der Bach durch die Bundesstraße und die direkt daneben liegende Brückenrampe sehr gestört. Hieran wird man allerdings wenig ändern können. Danach sahen die Schülerinnen sich die biologische Gewässergüte an. Dabei haben sie untersucht, von welchen Tieren der Bach besiedelt ist und welche Pflanzen an seinen Ufern wachsen.

Zuletzt haben Mirella und Jasmin auch die chemische Wasserqualität getestet. Sie haben geschaut, ob vielleicht zu viel Düngemittel im Bach sind. Ergebnis war: Es sind erheblich zu viel Ammonium und Nitrit enthalten (intensive Landwirtschaft), alle anderen Werte sind im normalen Bereich. Für Fische ist der Bach damit wenig geeignet. Um die Qualität zu verbessern, müsste man den Bach naturnah bepflanzen oder das Wasser in einer Art Pflanzenkläranlage reinigen.

Aus dem Wissen, wie der Bach heute aussieht, haben die Schülerinnen gefolgert, was man verbessern könnte. Wo es geht, könnte der Bachlauf renaturiert werden. Dazu müsste er wieder in ein natürliches Bett verlegt werden und vor allem müssten Gehölze, die hier nicht hingehören, entfernt und durch heimische Arten ersetzt werden. Außerdem sollte der Bach für Besucher erlebbar werden. Mit Trittsteinen könnte man ihn begehbar machen, vielleicht auch einen Wasserspielplatz einrichten.Das alles möchten die Schülerinnen gerne jedem erklären, der sich für „ihre“ schöne Landschaft interessiert. Sie möchten Führungen anbieten, schön wäre auch ein richtiger Gewässerlehrpfad. Die Schülerinnen überlegten sich, welche Schautafeln dafür geeignet wären und machten dazu Entwürfe. Lohn der Mühen war ein guter dritter Platz in der Sparte „Schüler experimentieren“. Betreut wurde die Arbeit von Dr. Harald Fuchs, Freiherr-vom-Stein-Realschule plus Bernkastel-Kues.

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