Glaube im Alltag: Schüler der 5. Klasse - Ev. Religion

Der Tag war ziemlich schlecht verlaufen, und ich ging am Abend sehr traurig und enttäuscht in mein Zimmer. Mit dieser miesen Stimmung einschlafen, das ging gar nicht. Also setzte ich mich auf mein Bett und überlegte, was ich tun könnte. Meine beste Freundin anrufen wäre sicherlich prima, aber es war schon recht spät. Meine Eltern aufwecken, das wäre auch nicht gut, sie mussten am Morgen früh raus und zur Arbeit. Ich dachte also weiter darüber nach, wer mir aus meiner unangenehmen Stimmung heraushelfen könnte. In der Ferne hörte ich die Glocken der Dorfkirche und zählte ihre Schläge mit: Neun, zehn, elf!`` Beim letzten Schlag der Glocke kam mir eine tolle Idee. Na klar, das war es! Es gibt jemanden, der immer da ist, egal zu welcher Zeit. Mit ihm kann ich reden und ihm alles sagen, was ich auf dem Herzen habe. Warum hatte ich an diese Möglichkeit nicht gleich gedacht? Ich überlegte, wie ich beginnen sollte.

Schließlich sagte ich einfach: "Hallo Gott, ich brauch dich bitte mal zum Zuhören!" Und dann erzählte ich ihm alles, was an diesem Tag so los war; von dem Streit mit meiner besten Freundin, von den schlechten Noten, die ich in der Schule bekommen habe, von meinem Bruder, der mich mal wieder geärgert hat, von meiner Mutter, die sauer auf mich ist, weil ich sie belogen habe und schließlich noch, dass ich in der Schule mit meinem Stuhl umgekippt bin. Als alles gesagt war, merkte ich, dass sich etwas verändert hatte. Meine Stimmung war besser, so als ob ich all meinen Ärger und alle Sachen, die mich traurig gemacht haben, mit dem Erzählen abgegeben hätte. Eigentlich wollte ich mich dann zum Schlafen hinlegen, als mir noch etwas einfiel.

Man bedankt sich ja am Schluss, wenn man jemanden um seine Hilfe gebeten hat und es dann auch noch gut für einen selber war. Also sollte ich das bei Gott sicherlich auch machen. Nach kurzem Überlegen sagte ich dann: "Hallo Gott! Ich danke dir, dass du Zeit für mich hattest und ich mit dir reden konnte; nun geht es mir besser. Ich danke dir, dass du mich beschützt hast und mir beim Umkippen mit dem Stuhl nichts Schlimmes passiert ist. Auch für meinen Bruder danke ich dir, denn eigentlich ist er ganz cool, und das leckere, gesunde Essen, das meine Mutter kocht, ist auch prima. Danke für alles." Es konnte sicherlich auch nicht schaden, für den nächsten Tag schon einmal vorzubeugen, und so fiel mir noch ein: "Hallo Gott! Ich bitte dich für morgen, dass ich mich wieder mit meiner Freundin vertragen kann und dass mein Vater mehr Zeit für mich hat. Bitte mach, dass nichts Schlimmes passiert und ich einen schönen Tag haben werde.

Bitte sei bei mir und beschütze mich, auch bei der Klassenarbeit!" Nun war ich aber doch sehr müde geworden, und eingekuschelt in meine Bettdecke konnte ich gerade noch flüstern: "Gute Nacht Gott, bis zum nächsten Mal. Toll, dass du immer da bist, wenn ich dich bitte: Hallo Gott, ich brauch dich mal!"

Steve Braun, Ronja Kaas, Valerie Kallmeyer für die evangelische Religionsgruppe der fünften Klassen der Freiherr-vom-Stein-Realschule plus Bernkastel-Kues

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