Firmen der Region informieren Schüler der Freiherr-vom-Stein-Realschule plus über Ausbildungsberufe
(Bernkastel-Kues) 35 Firmen und Organisationen haben sich bei der erstmals stattfindenden Berufebörse der Realschule plus in Bernkastel-Kues beteiligt. Sie haben 350 Schülern der Klassen acht bis zehn 80 Berufe vom Schornsteinfeger bis zum Bankkaufmann vorgestellt.
Bernkastel-Kues. "Ihr nehmt die Pflanzen, steckt sie in das Loch hinein und drückt dann die Erde leicht an, damit die Wurzeln bedeckt sind." Gespannt hören mehrere Jungen und Mädchen Martina Jakobs von der Gärtnerei Schädler aus Zeltingen-Rachtig zu. Wer Gärtner werden will, sollte naturverbunden und körperlich fit sein, denn der Gärtnerberuf ist anstrengend, erklärt sie den Jugendlichen. Die 13 bis 15 Jahre alten Schüler der Freiherr-vom-Stein-Realschule plus werden in den kommenden zwei Jahren ihren Schulabschluss machen und dann vielleicht mit einer Lehre als Gärtner oder Floristin ins Berufsleben starten.
Für sie veranstaltet die Schule zum ersten Mal eine Berufebörse. 36 Firmen und Organisationen wie die Handwerkskammer und die Industrie- und Handelskammer stellen den 350 Schülern der Klassen acht bis zehn 80 Berufe vor, die sie in der Region erlernen können. Darunter sind handwerkliche Berufe wie Bäcker, Dachdecker oder KFZ-Mechatroniker, landwirtschaftliche Tätigkeiten wie Winzer oder Forstwirt und Büro- oder Dienstleistungsjobs wie Einzelhandels- oder Industriekaufmann, Finanz- oder Verwaltungswirt. Die Schüler können auch Einsicht in Pflegeberufe nehmen oder einen Kompetenzcheck absolvieren, um herauszufinden, für welche Berufe sie besonders geeignet sind.Die Schule veranstaltet erstmals die Berufebörse als ein Projekt ihres Konzepts "Bis(s) zur Ausbildung". Bernd Ströher, Konrektor der Schule, sagt, dass die Schulen mehr als früher in der Pflicht stünden, Mädchen und Jungen auf die Arbeitswelt vorzubereiten. "Die Zeiten, als Kinder den Beruf des Vaters oder Onkels ergriffen haben, sind vorbei."
Schulleiterin Renate Kirchen will die Schüler fit machen für die Zukunft. Die Firmen demonstrierten ihr Interesse an der Ausbildung junger Menschen und seien gekommen, um den Jugendlichen erste Kontakte zur Arbeitswelt zu ermöglichen, sagt sie. Kirchen appelliert vor der Veranstaltung an die Schüler: "Fragt und informiert Euch, Ihr steht heute im Fokus!" Die Schüler lassen sich nicht lange bitten. Egal, um welche Branche es sich handelt, das Interesse ist groß. Die Jugendlichen schauen Köchen in die Töpfe, probieren handwerkliche Maschinen aus oder lassen sich von Krankenschwestern eine Herzmassage zur Wiederbelebung zeigen.
Alischa Scheid, 15 Jahre alt, findet die Berufebörse sinnvoll. Bisher hatte sie sich noch nicht für einen Beruf in der Gastronomie interessiert, jetzt hat eine mögliche Ausbildung zur Restaurantfachfrau ihr Interesse geweckt. Den fünfzehnjährigen Benjamin Dennesen hatten schon vorher technische Berufe wie Industriemechatroniker interessiert. Jetzt überprüft er bei den ausstellenden Firmen, ob seine Vorstellungen mit der Wirklichkeit übereinstimmen. Fabian Fleckmann (13 Jahre) interessieren mehr die handwerklichen Berufe wie Tischler, Gärtner oder Mechaniker. Auch für die Firmen sind Berufsinformationstage wichtig. Frank Schubert von der Firma Benninghoven, die jährlich bis zu 18 Auszubildende einstellt, sagt, dass es für sein Unternehmen wichtig sei, Nachwuchs für die sieben angebotenen Lehrberufe aus der Region zu rekrutieren. Klaus-Peter Bitzigeio von der Gesundheits- und Krankenpflegeschule in Wittlich ist mit der Resonanz der Schüler sehr zufrieden. "Die Jugendlichen hatten sich schon vorher Fragen überlegt, das Interesse war groß."
Die Freiherr-vom-Stein-Realschule plus bietet ihren Schülern ein umfassendes Angebot zur Berufsorientierung. Dazu gehören neben der Berufebörse eine Berufseinstiegbegleitung, eine Arbeitsweltklasse, das Projekt "Fit für das Berufsleben" in Zusammenarbeit mit der IHK Trier, ein Bewerbertraining, Berufsberatung, Eltern-Workshops, Betriebspraktiken und eine Kooperation mit der Berufsschule. cst
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