Am letzten Samstag vor den Sommerferien nahmen fast 50 interessierte Schülerinnen und Schüler der Freiherr-vom Stein-Realschule plus an einer historischen Exkursion nach Verdun teil.
Verdun ist heute eine kleine, friedliche französische Stadt mit etwas mehr als 20.000 Einwohnern, aber sie ist seit der Schlacht von 1916 nicht nur für Deutsche und Franzosen, sondern weltweit zum Symbol des sinnlosen Sterbens im 1. Weltkrieg geworden. Im dritten Kriegsjahr wollte das deutsche Oberkommando hier an der stärksten Stelle die Westfront durchbrechen, der Angriff misslang und die Front bei Verdun wurde zur blutigen „Menschenmühle" für Hunderttausende. In Verdun an den Ufern der Maas ist der „Große Krieg", wie er in Frankreich genannt wird, so präsent wie sonst nirgendwo auf der Welt.
Die jungen Leute von der Mosel besuchten zuerst das neugestaltete Mémorial und erhielten einen ersten Eindruck von den Schrecken dieser Schlacht. Anschließend gab es eine Zeit zur freien Verfügung in der Stadt, die bei Sonnenschein an den Ufern der Maas fast südlicher gelegen erscheint und nicht mehr erahnen lässt, wie schwer sie 1916 zerstört war.
Am Nachmittag ging es in die unterirdische Zitadelle, wo man in kleinen Wagen durch die alte Festung fährt und viel vom schweren Leben der Soldaten in dieser kalten und feuchten Unterwelt erfahren kann. Zum Abschluss besuchte die Gruppe noch das Beinhaus und den dortigen berühmten Friedhof, wo jetzt im Sommer auf jedem Grab die Rosen blühen und die unzähligen Gräber dort haben die jungen Menschen wohl sehr spüren lassen, dass der Frieden, den wir Deutschen und Franzosen heute erleben und leben, nicht nur eine Selbstverständlichkeit ist, sondern ein wahres Glück.