Wie Musik auf Hausaufgaben wirkt

Schüler aus Bernkastel-Kues nehmen mit mehreren Projekten erfolgreich am Jugend-forscht-Wettbewerb teil

(Bernkastel-Kues) Dass Nikotin der Gesundheit schadet, ist hinlänglich bekannt. Aber was richten Zigarettenstummel eigentlich mit den Gräsern und Moosen an, auf die sie geworfen wurden? Dieser Frage sind Zehntklässler der Freiherr-vom-Stein-Realschule plus Bernkastel-Kues nachgegangen. Mit ihrer Langzeitstudie haben sie am Wettbewerb Jugend forscht teilgenommen. Auch viele Mitschüler engagierten sich mit eigenen Projekten bei Jugend forscht.

2012-musik-hausaufgabenFoto: privatBernkastel-Kues. Jan Bechtel, Alexander Steilen und Kevin Schwab (alle 10c) haben Unterricht die ökotoxikologischen Auswirkungen von Zigarettenstummeln auf Gräser und Moose untersucht: In einem Langzeitexperiment simulierten sie Regen, der Giftstoffe aus den Stummeln auswaschen sollte und beobachteten die Pflanzen auf kleinste Veränderungen. Dabei stellten sie fest, dass die Zigarettenstummel zwar unschön auf dem Rasen oder dem Moos aussehen, den Pflanzen selbst aber nicht schaden. Die Pflanzenschäden entstehen lediglich durch die Bodenverdichtung, die durch festgetrampelte Erde in den sogenannten Raucherecken entsteht.

Besonders stolz und ein wenig nervös waren die drei Schüler, als sie ihre Ergebnisse neben der üblichen Präsentation vor Juroren und Besuchern des 47. Regionalwettbewerbs in Bitburg auch für eine Sendung des Offenen Kanals in einem Kurzinterview erläutern durften.

Auch Eva-Maria Pitsch und Janik Lührs (9c) hatten sich ein interessantes Thema für den Wettbewerb ausgedacht. Sie hatten in einer Versuchsreihe ihre Mitschüler darauf getestet, ob Musik ihnen beim Lernen hilft und mit welcher Musik diese am besten Matheaufgaben lösten, Vokabeln lernten oder für ein Diktat übten. Die Klassen 9a, 9c und 9d hatten sich für dieses Experiment zur Verfügung gestellt und unter anderem fleißig zur Musik von Johann Sebastian Bach und Michael Jackson gearbeitet, obwohl es keine Benotung für die Lösung dieser Aufgaben gab. Zur Überraschung der Schüler scheint die Auswahl der Musik bei den Jungen keine großartigen Auswirkungen auf die Qualität ihrer Arbeit zu haben, Mädchen hingegen erzielten die besten Ergebnisse mit Rock- und Popmusik.Eva-Maria und Janik haben diese und weitere Ergebnisse ihres Versuchs in recht professioneller Weise präsentiert, auch wenn sie es beim Jugend-forscht-Wettbewerb nicht aufs Siegertreppchen schafften. Janik und Eva-Maria haben schon eine Idee, was sie im Rahmen des nächsten Wettbewerbs erforschen möchten.

Für die betreuende Lehrerin der beiden Teams, Sonja Caspari-Rörich, hat der Jugend-forscht-Wettbewerb viele positive Auswirkungen. Die Arbeit verbessere den naturwissenschaftlichen Unterricht und trage zu neuen Erkenntnissen und Kreativität der Schüler bei. Außerdem verbessere der Wettbewerb die Präsentationstechniken der Teilnehmer. Die Lehrerin will im nächsten Jahr erneut dabei sein.Vier weitere Teams der Freiherr-vom-Stein-Realschule haben beim Wettbewerb mitgemacht, zwei im Fachbereich Biologie, zwei im Fachbereich Arbeitswelt. Henning Koppelkamm und Jens Wagner hatten in einer Versuchsreihe die Reaktion von Streusalz auf unterschiedliche Metalle untersucht. Die Schäden an Fahrzeugen nach dem Winter hatten sie auf diese Idee gebracht. Fabian Ertz, Martin Herges und Ian Marman unterzogen Kühltaschen aus dem Supermarkt einem Effektivitätstest und mussten dabei feststellen, dass diese eigentlich nicht halten, was sie versprechen, und dass das Kühlgut zu schnell darin auftaut. Daraufhin konstruierten sie eigene Kühltaschen, wobei sie Wert auf die Verwendung biologischer Materialien zur Isolierung, wie zum Beispiel Schafwolle oder Sägespäne, legten.Und tatsächlich schnitten die eigenen Kühltaschen, denen sie den Namen Bio Bags gaben, dann deutlich besser im Test ab als die Supermarkttaschen. Das Projekt Bio Bag überzeugte auch die Juroren, die Jungforscher erreichten den dritten Platz.

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