Organisation & Merkmale der Stammkurse

Die Stammkurse DaZ bauen auf einem Curriculum auf, das sich grundsätzlich über zwei Jahre erstreckt. Die Dauer des Verbleibs des einzelnen Schülers im jeweiligen Stammkurs hängt jedoch von dessen individuellem Fortschritt ab.

In unseren DaZ-Stammkursen werden Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund, die keine oder nur geringe Deutschkenntnisse haben, meist altersunabhängig, stattdessen niveauabhängig in einem mehrgliedrigen Kurssystem mit möglichst kleinen Kursen zusammengefasst. Sie erhalten im Idealfall und abgestimmt auf ihren individuellen Bedarf in ausgewählten Fächern (Deutsch, Mathematik, Sachunterricht und Englisch) den Unterricht getrennt von der jeweiligen Regelklasse. In den übrigen Stunden nehmen sie am Unterricht ihrer Regelklasse teil. Die Teilnahme an einem Deutsch-Stammkurs ist verpflichtend.

Bewusst verzichten wir auf einen monatelangen, von den Regelklassen abgeschotteten Willkommenskurs an unserer Schule und bauen vielmehr auf ein durchlässiges System von Kursen, um eine schnellere Integration in die Schulgemeinschaft zu erreichen.

Die Deutschkurse gliedern sich wie folgt: Alpha(betisierungs)-Kurse (Schüler haben keine Kenntnisse unserer Schrift und Sprache), Starter-Kurse (Schüler kennen unsere Buchstaben, sprechen aber noch kein Deutsch oder besitzen lediglich einen geringen Grundwortschatz) A1.1, A1.2, A2.1, A2.2, B1 Kurse (Einstufung entsprechend GER).

Jede Schülerin und jeder Schüler erhält wöchentlich möglichst 8-10 DaZ-Stunden; im Alpha- bzw.Starterkurs möglichst 10-15 Stunden. Die restlichen Stunden nimmt er/sie am Regelunterricht teil und erfüllt im Rahmen seiner Möglichkeiten auch bereits vereinfachte differenzierte Aufgaben in den einzelnen Fächern. Für die Anfängerkurse (Alpha und Starter) werden möglichst auch Teamteaching-Stunden eingeplant, um noch individueller fördern zu können. Die Fächer Mathematik, Englisch und Sachunterricht werden nach individuellem Bedarf, abhängig von Vorkenntnissen aus der Beschulung im Herkunftsland und internen organisatorischen Möglichkeiten unterrichtet. Bringt ein/e Schüler/in bereits ausreichende Grundkenntnisse mit (z.B. in Mathematik oder Englisch), wird eine Teilnahme am Regelunterricht in diesen Fächern ermöglicht und dazu der DaZ-Plan und der Regelklassen-Stundenplan individuell auf die Schüler abgestimmt. So wird den Schüler/innen gleichzeitig ermöglicht Deutsch zu lernen und ihr bereits vorhandenes Fachwissen anerkannt und gefördert. Dies ist vor allem bei fortgeschrittenen Schüler/innen erforderlich und sinnvoll, um einen gleitenden Übergang zu schaffen. Hierbei reduzieren sich gegebenenfalls die wöchentlichen DaZ-Stunden im Laufe der Sprachfördermaßnahmen auf ein dem Kind angepasstes, benötigtes Maß.

Der ständige Austausch zwischen allen beteiligten Fachlehrern und die lückenlose Kooperation aller Beteiligten sind unverzichtbar, um individuelle Lösungen zu finden und zu jeder Zeit dem Leistungsstand der Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden. Dementsprechend wird auch die Benotung in Regelfächern dem Leistungsstand des Schülers oder der Schülerin angepasst. Dabei wird einer möglichen Notenaussetzung über 2 Jahre nur dann gefolgt, wenn der Schüler/die Schülerin nicht früher in der Lage ist, Noten zu erhalten. Jeder soll durch den intensiven Sprachunterricht und die schrittweise vermehrte Teilnahme am Regelunterricht in einem für ihn angemessenem Tempo an die Benotung in allen Fächern herangeführt werden.

Unser Ziel ist es, die Schüler so intensiv zu fördern, dass sie baldmöglichst ganz in ihre Regelklasse wechseln können, um dort ihre Schullaufbahn erfolgreich fortzusetzen und möglichst einen qualifizierten Schulabschluss zu erwerben. Diesen zügigen Wechsel ermöglicht ein nach Niveaustufen gegliederter DaZ- Unterricht (s.o.). Die Kurse an unserer Schule sind grundsätzlich erst einmal viertel- bis halbjährlich ausgerichtet. Danach finden Testungen und Absprachen statt, nach denen die Schüler im nächsten Quartal bzw. Halbjahr ihren Leistungen entsprechend zugeteilt werden.

Natürlich wird auch ein früherer Wechsel einzelner Schüler in einen höheren Kurs oder eine Rückstufung bei Lernschwierigkeiten jederzeit ermöglicht und dient dem individuellen Bedarf des Schülers.

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